Freitag, 12. Juli 2024
Krieg …
… gestern in Brüssel beschlossen …
Da ich normalerweise keine ÖRR-Nachrichten schaue, bin ich um »drei Ecken« darauf gestoßen. Der NATO-Gipfel gestern hat anlässlich des 75-jährigen Bestehens der »Verteidigungsbündnisses« (gegen alle Regeln der Diplomatie und der Fairness – also »regelbasiert«) Beschlüsse gefasst, die klar machen, dass ein (großer?) klassisch-militärischer Krieg in Europa kommen wird. Die Frage ist nur noch, wann und in welcher Form, und nicht mehr, ob.
Nun, wie ich an anderer Stelle bereits mehrfach salbadert habe, befinden wir uns längst im Krieg. Spätestens seit der Sprengung der Nordstream-Pipelines sollte das auch argloseren Naturen klar sein. Ist es aber offenbar nicht. Nun also seit gestern die klare Ankündigung eines Krieges in Europa. Also, ich sehe das zumindest so. Doch die allermeisten werden gegebenenfalls die Musik in ihren Ohren lauter drehen und ihre Baseballkappen ein Bisschen tiefer ins Gesicht ziehen. Noch die Sonnenbrille auf, und – was soll da schon groß kommen? Sowieso uncool. Ich bete mal wieder darum, dass Ihr Recht habt. Aber die Chancen stehen gut, den kommenden Krieg als total cool (und natürlich »woke«) verkauft zu bekommen. Dann wird’s ein Fest … für wen wohl?
Ich zähle mal kurz auf, was ganz »offiziell« aus dieser Meldung von »tagesschau.de« zu entnehmen ist. Ja, Tagesschau. Also keine Verschwörungstheorie – oder etwa doch? Hier also: Von Wiesbaden aus wird die NATO künftig alle Unterstützung der Ukraine koordinieren. Man geht damit von einer Koordination von US-amerikanischem Boden aus weg und verlegt sie nach Deutschland. Damit wird dann wohl auch Deutschland das Ziel für erste mögliche Aktionen von russischer Seite werden.
Und man will damit auch verhindern, dass Trump die beschlossene Eskalation noch stoppen könnte, sollte er die Wahl im Herbst doch (noch) gewinnen. Das ist eine Verhöhnung seiner potentiellen Wähler, denen er verspricht, die USA aus diesem Krieg herauszuhalten, und gleichzeitig ein indirektes Eingeständnis, dass es sowieso völlig egal ist, wer im Weißen Haus sitzt. Diejenigen, die den Krieg wollen bestimmen, was läuft. Ganz unabhängig davon, ob Trump »mitspielen« wird oder nicht.
»›Trump-sichere‹ Hilfen und ein ›unumkehrbarer Weg‹« kann man weiter bei »Tagesschau.de« nachlesen. Weiter: »Weg der Ukraine in die NATO ›unumkehrbar‹«. Damit haben wir nun »amtlich«, dass die »Rote Linie« der Russen überschritten werden wird bzw. nun überschritten ist. Dann werden »weitere Waffen- und Finanzhilfen« zugesagt. Und noch mal: »Kiews Weg in die NATO nun ›unumkehrbar‹«. Toll. Und wer muss das bezahlen, mit Geld, Blut und Tränen? Natürlich die Steuerzahler. Es geht schließlich um die Verteidigung »unserer Werte«! Vor fünf Tagen hat die NATO ein kleines Werbevideo dazu ins Netz gestellt – auf englisch, mit ebensolchen Untertiteln.
Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich das sehe. Mir ist aber auch klar, dass viele – ich würde auf eine knappe Mehrheit tippen – das unterschreiben werden, was dort gezeigt wird. Ich glaube aber im gegenwärtigen allgemeinen Klima nicht, dass das fruchtbare Diskussionen anstoßen wird, wenn etwa die eine Hälfte der Bevölkerung den Krieg befürwortet und die andere Hälfte (mehr oder weniger …) dagegen ist. Deshalb meine kleine sarkastische Anmerkung oben.
Dann kommen noch »US-Raketen nach Deutschland«, und man zeigt »klare Kante gegenüber Peking«. Das volle Programm also, mit Volldampf in den Krieg. Wir Deutschen können so was schließlich. Wir sind »Alles Richtig Macher«: Wenn schon, denn schon – egal ob bei »Corona« oder im nächsten Krieg. Mit Krieg führen kennen wir uns also aus, auf allen Ebenen. Wir sind ARM.
Eben (10.8.24) hörte ich einen Podcast-Beitrag auf »apolut« von Albert Künstle und Uwe Froschauer zum Thema. Darin erfuhr ich auch bemerkenswerte Details zu den Materiallieferungen der USA an die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg. Das Prinzip »man lässt kämpfen« ist also schon länger präsent, und selbst dort war es bestimmt keine Premiere. Doch wir sind ja nun kollektiv fast nur noch »auf Sendung«, wie ich das inzwischen umschreibe. Salopp und vereinfacht ausgedrückt läuft das auf ein »erst [linkshirnisch bestimmt] handeln, dann [vielleicht …] genauer nachschauen« hinaus. Das mag in bestimmten Situationen die richtige Herangehensweise sein, als generelle Regel ist es jedoch tödlich – letztlich für alle Beteiligten …
Nun an dieser Stelle, am 22. September 2024. Laut Wettervorhersage wird das wohl (erst mal) der vorletzte spätsommerlich warme Tag sein, bevor dann der Herbst »anklopft«. Wie immer schätze ich es, wenn »akkreditierte« Journalisten etwas schreiben, was in eine sehr ähnliche Richtung geht wie meine Beobachtungen. Milosz Matuschek hat heute in seiner Kolumne »Freischwebende Intelligenz« über die Unwilligkeit zur Selbstreflektion geschrieben – hier vor Allem über die deutsche. Das ist jedoch ein allgemein menschliches Problem, denn wir Alle tun uns oft schwer damit. Nun ist aber aus meiner Sicht das Nachsinnen über »Warum denke und tue ich dies und das?« (bzw. habe es getan) auf der allgemeinen Prioritätenliste (mal wieder?) ganz weit nach hinten gerutscht. Dort wird es wohl auch weiterhin bleiben; ja ich habe sogar den Verdacht, dass es stillschweigend ganz gestrichen werden wird. Meine Alltagsbeobachtungen gehen leider in diese Richtung …
25.9.24 – hier ein Artikel von tkp.at mit einen Übersicht über die Personage, die, wenn ihnen niemand in den Arm fällt, die NATO-Kriegsagenda hier in Europa umsetzen wird. Wir können mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Frau von der Leyen sowie ihre Helfer und Assistenten sich an einem sicheren Ort befinden werden, wenn hier wieder »alles in Scherben fällt« …