Samstag, 2. April 2022

Blitzlicht

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Blitzlicht

Seit gestern, 1. April 2022, ist die Maskenpflicht für Einkäufe hier in Berlin ausgesetzt worden. Das heißt in der Praxis, dass der Maulkorb noch empfohlen wird, aber nicht mehr strafbewehrt Pflicht ist.

Ein völlig neues Gefühl! Ich hatte mir zwar schon die ganze Zeit herausgenommen, den modernen Gesslerhut-Gruß schlampig auszuführen, und wurde deshalb öfters verwarnt: Ich würde »rausfliegen, wenn ich nicht …« Das kam übrigens in neunzig Prozent der Fälle von Menschen unter etwa vierzig … Man sieht, unsere jungen Leute sind tolerant und weltoffen! Das endet jedoch schlagartig, wenn man nicht »mitmacht«.

Also, erster Test, gestern Abend bei REWE. Gut, ist alles noch neu. Manche haben das vielleicht noch nicht mitbekommen … Andererseits: Wenn es hieß, ab über-übermorgen seien Staubschutz-Kaffeefilter vor dem Gesicht Pflicht (aka »FFP2«), dann konnte ich davon ausgehen, dass bereits am nächsten Tag neunzig Prozent der Leute mit diesen Dingern einkaufen gingen. Dass da so viel vorauseilender Gehorsam sein würde, hätte ich mir nie träumen lassen.

Zurück zu gestern Abend: Aus der Hosentasche geschätzt, noch etwa dreiviertel der Leute mit FFP2-Filtertüten. Es waren übrigens überwiegend junge Leute dort – immerhin ein paar von ihnen auch ohne. Etliche böse Blicke in mein nacktes Gesicht. Oder betont viel Abstand. Kenne ich zu lange. Ist mir egal, ja lässt mich innerlich schmunzeln. Von den Angestellten des Marktes knapp die Hälfte mit Gesicht, die anderen nach wie vor blau verhüllt.

Dann heute, Tag zwei. Im Biomarkt in etwa das gleiche Bild wie bei REWE am Abend vorher. Ich freute mich sehr, einen der Verkäufer, ein paar Jahre jünger als ich und der mich offenbar mag, auch wieder mit klarem Gesicht zu sehen. Wir lächelten uns an, und mir wurde warm ums Herz. Kleine Geschenke …

Dann ins Einkaufszentrum an der Schönhauser Allee. Hier wurde mir klar, dass die Angaben zur Zustimmung zur Maskenpflicht in etwa stimmen mussten. Nach diesen vom ZDF zitierten Umfragen des BfR pendelt die Zustimmung zum Maulkorbtragen um neunzig Prozent. Und hier konnte ich es mit eigenen Augen sehen: Das mit den ca. neunzig Prozent könnte durchaus hinkommen … Unfassbar.

Wie gesagt, ein Blitzlicht. Mal sehen, wie sich das nächste Woche entwickelt. Doch so wie ich es erlebe, ist der Maulkorb längst ein Zeichen des »Virtue Signaling« geworden – will heißen: Verantwortungsvolle, emphatische – kurzum »gute« – Menschen verhüllen ihr Gesicht »zum Schutz der vulnerablen Gruppen« … Ich sehe nach wie vor junge Leute, die auch alleine auf der Straße mit Maulkorb rumlaufen – sogar nachts um zwei noch.

Und dann gibt es noch die völlig verängstigten Alten, die offenbar fleißig ARD und ZDF schauen, wo die »Jahrhundertseuche« ja nach wie vor stattfindet. Mir fällt aber auf, dass die Altersgruppe dazwischen, also etwa zwischen fünfzig und Mitte sechzig, offenbar eher selten unter den Maulkorbfans zu finden ist.

Nun, ich beobachte weiter. Auch nach innen …

 

Blitz! Und schon ist ein knappes halbes Jahr vergangen. Es ist inzwischen Mitte September, und obwohl weiterhin fanatisch und ohne Unterlass die »Klimakatastrophe« beschworen wird, ist es jetzt, am 17.9., herbstlich windig und kühl. Wolken, Sonne und kurze Schauer wechseln sich ab. Ist natürlich auch alles eine Folge der …  Wie jedes Wetter inzwischen. Und natürlich muss es hier in Deutschland auch mit den Corona-Maßnahmen weitergehen! Wir ARM (»Alles-Richtig-Macher«) sind doch das Vorbild, an dem die Welt genesen soll! Schwuppdiwupp hat man deshalb wieder mal – wie oft bereits? Ich habe längst aufgehört zu zählen – das »Infektionsschutzgesetz« geändert, das seit gut zweieinhalb Jahren das Leben bis in die hintersten Winkel bestimmt.

Wer hätte das nur ahnen können – es geht mit den »Maßnahmen« ab 1. Oktober weiter! Zwar regt sich inzwischen auch vorsichtiger öffentlicher Widerspruch, nicht nur von den »neuen Terroristen«, den sogenannten »Coronaleugnern«, doch ich mache mir wenig Hoffnungen, dass der kommende Herbst und Winter in Deutschland in dieser Hinsicht anders aussehen wird als die beiden kalten Halbjahre der Jahre davor. Im Gegenteil – zusammen mit den erwarteten Protesten von »rechten, unsolidarischen Wutbürgern«, die gegen ihre soziale und wirtschaftliche Existenzvernichtung auf die Straßen gehen könnten – könnten, aber wohl nicht werden –, dürfte es der nächste große, brutale Akt der Oper werden. Denn »die Guten« werden all das anführen, und es ist ziemlich klar, dass vor Allem die Jüngeren voll »mit dabei« sein werden. Coronuja!

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2 Kommentare zu »Blitzlicht«

  1. Leider habe ich ähnliche Erfahrungen mit den freiwilligen Maulkorbträgern gemacht, wobei jüngere Menschen am eifrigsten sind. Fast alle tragen weiterhin den Kaffeefilter im Gesicht. Und ich sehe draußen weiterhin einige Menschen, die sich derart verunstalten, und auch Rad- und Autofahrer.
    Das ist so desillusionierend und ich denke, die Masse wird alles Weitere ebenfalls akzeptieren, digitale ID, Bargeldabschaffung, Sozialkreditsystem etc. Da kommt nichts mehr. Und wir wenigen Kritischen sind zu machtlos, ich habe jegliche Hoffnung verloren.

  2. Ja, die überwältigende Mehrheit wird alles mitmachen. Alles. Wirklich Alles. Und da wird noch einiges kommen, egal wie das dann jeweils im Einzelnen aussieht. Die Leute werden mitmachen, und die weitaus meisten werden sich richtig gut dabei fühlen. Zombiewelt.

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