Dienstag, 22. Dezember 2020

Die große Oper hat begonnen

Ein Kommentar

Die große Oper hat begonnen

Die große Oper hat begonnen. Kurz vor dem Jahreswechsel erklingen die ersten leisen Takte der großen Oper, die im nächsten Jahr unser aller Leben umkrempeln wird – mehr noch als es die Ouvertüre bereits getan hat, die seit Mitte März läuft. Ich wage mal zu behaupten: Bald werden selbst die Zustände, die wir derzeit haben, uns ähnlich nostalgisch erscheinen wie die Zeit »vor Corona«.

Aus England wird eine Mutation des Virus gemeldet, die »wahrscheinlich auch längst hier ist«. »Das sieht leider nicht gut aus«, wird prophetisch unser Oberguru, Professor Drosten, auf »Spiegel Online« zitiert. Damit ist nun absehbar die nächste Stufe der Panikmache sowie die Rechtfertigung für eine zeitnahe Verschärfung der derzeitigen Maßnahmen ausgerufen worden. Man wollte das eh, doch nun ist es mal wieder »völlig alternativlos«. Die überwältigende Mehrheit wird, wie bisher, mitziehen.

Gleichzeitig wächst der Pflegenotstand – nicht weil zur Zeit Krankenhausbetten fehlen (nach wie vor werden Krankenhäuser geschlossen), sondern weil Personal fehlt, bzw. aufgrund der Maßnahmen wie z.B. Quarantäne ausfällt. Und die Personaldecke war schon immer dünn, reichte gerade eben. All das ist natürlich nicht die Schuld der Politik, mithin von Menschen, sondern kann dem bösen Virus »angelastet« werden. Das ist das Phantom, das alleine die Schuld daran trägt, dass jetzt alles den Bach runtergeht.

Nein, kein Mensch trägt irgendwelche Verantwortung für irgendwas. Alleine das Virus ist die Ursache für alles, was passiert ist und noch passieren wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Unser aller Untergang ist absolut alternativlos, und da die überwältigende Mehrheit im Grunde auch kein Problem sieht und willig mitmacht, wird also die große Oper beginnen. Wir alle sind dabei mehr oder weniger Komparsen, mehr oder weniger freiwillig Mitspieler in dem Drama, das sich da unübersehbar für alle anbahnt, die den Mut haben hinzuschauen.

Mut – das ist aus der Sicht der überwältigenden Mehrheit nicht das, was ich damit sagen will. Sondern das ist das Heldentum mitzumachen, »solidarisch« zu sein, »empathisch« zu sein, »vernünftig« zu sein – kurzum, ohne zu fragen durchzuhalten, wenn es von oben verlangt wird. Wenn verlangt wird, seine Pflicht für Alle (früher hieß es, fürs Vaterland) zu tun anstatt »der guten Sache in den Rücken zu fallen« und »alle zu gefährden«. Wo doch alleine schon Zweifel zu haben Verrat ist! Mir kamen gestern Abend auf einmal wieder Filmaufnahmen von jungen Soldaten in Erinnerung, die jubelnd in den Ersten Weltkrieg zogen, voller Stolz, Optimismus und Siegesgewissheit.

Und diesen optimistischen Jubel und Stolz sehe ich auch aktuell wieder, in den Gesichtern (nun, was davon zu sehen ist…) und vor Allem dem Gehabe der Wissenden, der großen Gemeinschaft derer, die für die gute und gerechte Sache kämpfen – jetzt erst recht. Der Krieg hat gerade erst begonnen.

30.12.20 – Die nächsten Takte werden wohl lauter. Neben diversen Nachrichten, dass die Polizei und die Gemeinden rabiat gegen rodelnde Kinder und Skifahrer vorgehen, lese ich heute die Ankündigungen für eine Verschärfung der Maßnahmen. Nein, die Ankündigung ist noch nicht explizit, aber sehr klar implizit. »Spiegel Online«, die Hauspostille der Regierung, berichtet heute, dass »erstmals an einem Tag mehr als tausend Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben« seien. Man beachte die Formulierung »im Zusammenhang mit«. Das können also auch SelbstmörderInnen, aber auch Krebskranke oder Schlaganfallpatienten sein, die zu spät behandelt wurden. Oder einfach alle, die starben und positiv getestet wurden. Es lebe der feine Unterschied! Ich habe mich ja schon mal über das Talent eines früheren Mitbewohners geäußert, bestimmte Bilder im Gegenüber auszulösen.

Und noch was lässt mich erahnen, dass es jetzt bald in Richtung Verschärfung weitergeht: Ein knallharter Propaganda-Artikel, Überschrift »Das Märchen vom Pandemie-Paradies« behauptet, Schule sei ein Superspreader-Event – entgegen »anderslautenden Behauptungen« und den hier bremsenden Kultusministerien. Man wird also auch hier die Maßnahmen verschärfen wollen, wenn Schule denn überhaupt noch als Präsenzunterricht stattfinden darf. Der Druck auf Kinder und Eltern, aber auch Lehrer und andere »Kontaktpersonen« wird noch einmal zunehmen. Die Spaltung der Gesellschaft wird weiter vertieft. Und natürlich sind die Verantwortlichen dafür alle, die da nicht mitmachen wollen. Silvesterknallerei ist verboten – angeblich wegen Ansteckungsgefahr. Der ganz große Knall wird wohl in Kürze in Form einer Verschärfung der Maßnahmen kommen.

Und die Grippesaison hat ja gerade erst begonnen! Wenn die Dinge so weitergehen, wird man wohl sehr bald schon eine Sondergenehmigung brauchen, einen Passierschein, um überhaupt das Haus verlassen zu dürfen … Gut, das ist wohl so noch nicht machbar, doch wir dürfen gespannt sein, was man im Rahmen der gezielt geschürten Massenhysterie noch alles durchsetzen wird. Und wenn es einmal da ist, wird es bleiben.

Wer den ganzen Irrsinn dieses Geschehens begreifen möchte, der schaue sich mal an, was Kai Stuht aus Schweden berichtet. Dost läuft das Leben derzeit nach wie vor praktisch so, wie wir es hier bis Ende Februar kannten, also nur mit minimalen Einschränkungen. Das Video wird wohl ziemlich sicher bald gelöscht werden. Denn wenn die Regierung hier verfügt, dass es zu regnen hat, dann darf man nicht sagen, dass aber nur ein kleines Stück weg von hier wunderbar die Sonne scheint. Das Wahrheitsministerium hat schließlich das Sagen.

14.1.21. Ich habe mich an anderer Stelle bereits darüber geäußert: Heute las ich einen Kommentar bei »Spiegel Online«, wo ein Schreiberling mit meinem Vornamen (soll ich mich doch langsam mal dafür schämen?) darüber schwadroniert, wie toll es doch sei, dass Herr Söder nun in Bayern im öffentlichen Nahverkehr und in Supermärkten FFP2-Masken vorschreibt. Die sollen zwar auch mehr abhalten, doch haben auch einen erheblich höheren Atemwiderstand als die einfachen »Alltagsmasken«. Er fordert »endlich« eine allgemeine FFP2-Maskenpflicht für »ganz Deutschland«. Damit könne man »tausende Leben retten«. Die nächste Runde des großen staatlich verordneten, nicht einvernehmlichen BDSM-Spiels für Alle hat begonnen. Und die Leute werden mitmachen, falls das wirklich kommen sollte. Da bin ich mir sicher.

Wie sinnlos selbst FFP3-Masken sind, um Aerosol-Verbreitung und -Einatmung wirkungsvoll zu stoppen (und die von Viren sowieso) wird hier sehr schön demonstriert. Der Punkt ist nämlich nicht nur, dass die Maske nur einen (mehr oder weniger großen) Teil der Luft filtert. Sie liegt eben nicht dicht genug am Gesicht an, um zu verhindern, dass ein beträchtlicher Teil des Atems als »Nebenluft« ungefiltert zu den Seiten, doch vor Allem nach hinten und oben entweicht. Und wenn Partikel von Dampf oder Rauch so leicht ihren Weg finden, gilt das für Viren umso mehr. Und die Masken werden ja nicht nur einmal getragen, sondern meistens (ungesunderweise) mehrfach. Noch mal: Es geht hier um Krankheit. Krankheit, auch seelische, für Alle. Auch darüber habe ich schon mal laut nachgedacht.

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Ein Kommentar zu »Die große Oper hat begonnen«

  1. Hübscher Netzfund von vor kurzem:

    MORAL bedeutet, das zu tun, was richtig ist — ungeachtet dessen, was dir befohlen wird.

    GEHORSAM bedeutet, das zu tun, was befohlen wird — ungeachtet dessen, was richtig ist.

    Paßt, oder?

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