Samstag, 23. Januar 2021

Krieg!

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Krieg!

Ja, Krieg. Wir sind im Krieg. Doch so gut wie niemand begreift das auch nur ansatzweise. Was wir in den Mainstream-Medien präsentiert bekommen, ist Kriegsrhetorik. »Krieg gegen ein Virus«. »Das Virus besiegen.« »Das Virus ausrotten.« Krieg gegen einen unsichtbaren Feind, dessen Bekämpfung angeblich jedes Mittel heiligt. Auch das Vernichten deiner Existenz.

Denn wenn du weg bist, dann hat das Virus einen weniger, den es infizieren kann. Und noch wichtiger: einen weniger, der es unbemerkt verbreiten kann – die neue Erbsünde! Doch nun die Erlösung. Auch wenn sie bedeutet, dass erst deine Existenz vernichtet wird, und später wohl auch dein Leben.

Völlige Sicherheit winkt! Völlige Kontrolle! Etwas, das dir gefälligst zusteht. Also: Weiter so! Weiter, weiter in Richtung Abgrund, der dir als Erlösung verkauft wird. Und du glaubst daran, denn sonst müsstest du anfangen zu denken. Anfangen, dich mal selbst zu hinterfragen. Was du denkst. Was du tust. Wie du lebst. Welche Ziele du hast. Wie du mit dir und anderen umgehst. Ja, das kann wehtun – und wird es auch. Es wird bedeuten, lieb gewonnene (Selbst-)Bilder loszulassen.

Mittelfristig, und langfristig sowieso, würden wir dabei jedoch alle gewinnen. Natürlich auch du. Denn nichts ist belohnender als ein ehrlicher Umgang miteinander, einer ohne Masken. Und derzeit tragen wir nicht nur die Maske unseres Selbstbildes, sondern verhüllen sogar physisch noch unsere Gesichter voreinander. Wir sind jetzt wirklich nur noch lebende Symbole, lebende Avatare, als »dazugehörig« erkennbar am immer ähnlicher werdenden übrigen Äußeren.

Eine Horde Hyperindividualisten, die es können, die es blicken, die supersupertoll sind. Die völlig unabhängig über den Dingen stehen und dabei stolz in den Schlachthof marschieren. Brav! So hat dich der Große Neoliberale Bruder immer gewollt. Du bist jetzt sein Ebenbild. Doch leider überflüssig für ihn. Das wird er dich bald spüren lassen. Doch es gibt ja genug »Soma« aller Art, um das zu verdrängen. Gib’s dir! Dafür zahlst du doch gerne.

Nachtrag 6.2.21: Die Kriegsrhetorik wird immer schriller – und verlogener. Ein Bericht darüber lässt sich zum Beispiel bei Reitschuster.de nachlesen.

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2 Kommentare zu »Krieg!«

  1. Wie lange noch wollen wir unseren Stimmen folgen, die uns Sicherheit versprechen? Die vorgeben, Leben zu schützen und doch im Namen des Lebens alles zerstören, was wirkliches Leben ausmacht? Wie lange wollen wir noch auf die Versprechungen hören, dass wir vom Tod gerettet werden können? Am Ende des Lebens steht immer der Tod.

    Die Natur lässt sich nicht aufteilen in Freund und Feind. Welche Überheblichkeit des Menschen, die Natur in Reservate einzupferchen und schützen zu wollen. Und einen Virus zum Feind zu erklären. Die Natur findet immer ihr Gleichgewicht. Alles was geboren wurde, muss am Ende wieder sterben. Leben ist immer lebensgefährlich und kann jederzeit mit dem Tod enden.

  2. Lieber Konrad,

    ja, diese Haltung ist aus meiner Sicht ein zentraler Teil des Problems! Ansonsten würden viele, wahrscheinlich genug von uns, dieses Schmierentheater zurückweisen – das ja noch nicht mal sonderlich gut inszeniert ist. Da ist, wie Du sagst, eine Ebene von Größenwahn im Spiel, die uns sprichwörtlich dafür blind macht.

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