Donnerstag, 6. Dezember 2012

21.12.12

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21.12.12

21.12.12. Ein Datum, das etwas Besonderes ist – oder etwa nicht? An diesem Tag endet der so genannte Maya-Kalender, und es gibt eine ganze Reihe Leute, die das als einen Hinweis auf das Ende der Welt wie wir sie kennen interpretieren. Abgesehen davon, dass der Maya-Kalender nicht unbedingt einen direkten chronologischen Bezug zu unserer Zeitrechnung haben muss, ist das wohl einfach mal wieder ein neues Weltuntergangs-Datum – diesmal eines für alle. Die Zeugen Jehovas zum Beispiel haben ihre eigenen.

Sechs. Heute ist der sechste, ich bin an einem sechsten geboren, und ab morgen befindet sich der geflickte Laptop, an dem ich dies schreibe, genau sechs Jahre in meinem Besitz. Auch darüber könnte ich sinnieren, interpretieren. Ich lasse es lieber.

Wenn es denn »Bumm« macht, dann wohl eher nicht am 21.12. dieses Jahres – es sein denn, das Universum (das Leben, Gott …) hat einen so abgründigen Humor, unsere klammheimlichen, schuldbewussten Befürchtungen auf diese Art zu erfüllen. Soll ja schon vorgekommen sein …

Wie auch immer – ich werde weiterhin dankbar sein, dankbar für alles, was ich, bzw. diese Form, er-leben darf, und es wird mich weiterhin schaudern, wenn ich sehe, wohin sich die Dinge um mich her entwickeln. Spirituelle Menschen sagen mir, das ginge nicht zusammen. Kühle Kopfmenschen sagen mir, das ginge nicht zusammen – also entweder, oder …

Für mich geht es zusammen, mal besser, mal schlechter. Es tut weh, ja. Es ist eine Herausforderung, ja, auch das. Ich nehme sie an.

 

Nachtrag 14.11.14: »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?« schimpfte mich meine Mutter hin und wieder, wenn ich als Kind etwas getan hatte, für das ihr die Worte fehlten, weil »irre« aus ihrer Sicht noch beschönigend gewesen wäre. Das hatte etwas Augenzwinkerndes und war doch durchaus ernst gemeint. »Gute Geister« meint hier wohl so etwas wie »Innere Führung«, »Intuition«, »Gefühl für das rechte Maß«. Ein Gefühl für das, was angemessen ist, eine Mischung aus Weisheit, Erfahrung, dem Anerkennen von Grenzen und einer gewissen Demut. Mir kommt leider immer wieder ein Bild, und ich muss das jetzt mal loswerden. Immerhin hat ja die Karnevalszeit inzwischen wieder begonnen: Vielleicht ist ja mit dem Ende das Maya-Kalenders der Zeitpunkt gemeint, ab dem wir endgültig von allen guten Geistern verlassen sind …

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2 Kommentare zu »21.12.12«

  1. Ich hab gerade dein Intro „Warum diese Seite?“ gelesen. Das ist ja nun schon eine Zeit her – schreib doch mal, wie es dir heute geht, was dich so umtreibt…

    Nebenbei: Der „neueste Artikel“ in diesem Blog sollte besser erkennbar sein – wenn er schon nicht links oben steht, wie es normal wäre.

    Der 21. ist Wintersonnenwende – danach werden die Tage wieder länger. Wie schön!

  2. Liebe Claudia,

    danke für Deine Nachfrage und Deine Neugierde. Nun, mein letzter Beitrag vom Nikolaustag, diese kleine, sehr persönliche Glosse, die die Wintersonnenwende (und die dieses Jahr damit verbundenen ganz speziellen Heilserwartungen und Befürchtungen) als Aufhänger nimmt, kondensiert auf ein paar Sätze, was mich im Moment so beschäftigt und wie es mir geht. Auf diese Weise steht sie ganz direkt im Zusammenhang mit dem Intro, ist so was wie der »aktuelle Stand der Dinge«.

    Eventuell wird es eine dezente Hervorhebung des letzten Beitrags geben; habe mich gestern mit Arnd darüber beraten. Mal sehen. Und natürlich freue auch ich mich, wenn die Tage wieder länger werden. Im Moment genieße ich auf jeden Fall den Winter, selbst wenn es mich öfter als sonst an Händen und Füßen friert. Der Spaziergang im Schneegestöber am Sonntagnachmittag hat mich begeistert wie ein Kind …

    Liebe Grüße

    Claus

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