Donnerstag, 1. Dezember 2016

Wühl, Maulwurf, wühl!

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Wühl, Maulwurf, wühl!

Alexander Dobrindt (CSU) ist mit seinen Plänen ein gutes Stück weiter gekommen. In einem Artikel von »Spiegel Online« wird berichtet, dass nun die EU-Kommission ihre Widerstände gegen die geplante PKW-Maut für Ausländer aufgegeben habe und man sich eine Einigung noch dieses Jahr vorstellen könne.

Geeintes Europa? Nun ja, könnte man einwenden, die Schweiz verlangt ja auch von ein- und durchreisenden Kraftfahrern, eine Vignette für die Straßenbenutzung zu kaufen. Doch die Schweiz gehört nicht zur EU.

Kommt dieser Vorschlag durch, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis alle anderen Länder folgen werden. Dann wird in naher Zukunft an jeder innereuropäischen Grenze wieder ein Stopp und ein Vignettenkauf (bzw. eine Vignettenkontrolle) nötig sein. Welch ein Fortschritt!

Als wären die bestehenden Probleme der EU nicht schon brisant genug – nein, da muss der Spaltpilz noch weiter gedüngt werden. Solche Aktionen sind ein Sargnagel mehr für die Idee eines geeinten Europa. Hier wird einem Europafeind, der auf diesem Wege die Idee unterhöhlt, Tür und Tor geöffnet.

Aus meiner Sicht ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Europa wieder in seine Einzelstaaten zerfällt, die EU Geschichte ist. Diese Aktion zu stoppen wäre das Mindeste, was im Moment getan werden könnte, um diesen Prozess hinauszuzögern. Doch man lässt den Maulwurf wühlen. Die unmittelbaren Folgen für Einreisende mögen zunächst gering sein, die Saat wird jedoch auf einer anderen Ebene aufgehen.

Mein Onkel hat für die Idee eines geeinten Europa gebrannt. Er würde sich im Grabe umdrehen, bekäme er die Entwicklungen der letzten Jahre mit.

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